Nach längerem Betrieb meiner Sandpoliermaschine trat immer wieder das Problem auf, dass das Glas durch die axial entgegengesetzte Kraft von den Führungszahnrädern abspringt. Dies hat zur Folge, dass der Zahnkranz nicht mehr in der Nut liegt und das Antriebsrad durchrutscht. Ein längerer und unbeaufsichtigter Betrieb ist somit ausgeschlossen.

Um dieses Problem zu lösen, habe ich mir zwei Konstruktionen überlegt. Zum einen ein Lager, das entlang der Drehachse auf die Unterseite des Glases drückt, um es am Zurückrutschen zu hindern. Zum anderen eine Halterung, die das ganze Glas umschließt und (über zwei Lager) das Glas gegen die Zahnräder drückt.

Gegenlager

Ich habe eine Halterung für ein Gegenlager mit 608 ZZ-Kugellager entworfen, die sich leicht an dem vom Anwender Reittec nachträglich gelieferten Gehäuse befestigen lässt.
Über ein Langloch kann die Position des Kugellagers und damit der Gegendruck flexibel eingestellt werden.
Zur Montage werden 2x M3 x 20 mm Senkkopfschrauben und 2x M3 Muttern benötigt.

Rahmen

Leider ist das Problem damit nicht vollständig gelöst. Das Abrutschen wird zwar verhindert, aber nun kann sich das Glas nach oben aus den Führungszahnrädern heben. Man muss also eine Gegenkraft nach unten erzeugen.
Ich habe eine Halterung mit zwei 608 zz Lagern konstruiert, die in die bereits vorhandenen Befestigungspunkte des reittecs Gehäuses passt. Über zwei Langlöcher kann die Höhe und damit der Anpressdruck variiert werden. Damit scheinen beide Probleme ein für allemal gelöst zu sein.

Ich habe die Halterung speziell für die 170 mm Version des IKEA Glases entworfen. Das Oberteil besteht aus zwei Hälften, zwischen denen die 608 ZZ-Lager platziert sind. Das Oberteil wird mit 5x M3 x 20 mm Zylinderkopfschrauben zusammengehalten. Bei der Konstruktion habe ich versucht, ein Gleichgewicht zwischen der Flexibilität der Konstruktion und der Steifigkeit zu finden, um Ermüdungsbrüche zu vermeiden. Die beiden Halterungen für den Bügel sind direkt am äußeren Teil des Gehäuses befestigt. Ich habe die Befestigungspunkte so gewählt, dass die ursprünglich vorgesehenen vier Löcher zur Verbindung der beiden Gehäusehälften weiterhin für diesen Zweck genutzt werden können. Zur Befestigung werden hier 4x M3 x 25 mm, 4x M3 Unterlegscheiben und 4x M3 selbstsichernde Muttern benötigt. Die obere Halterung kann über zwei Langlöcher an den beiden Stützen befestigt werden. Hierüber kann der Anpressdruck variabel verändert werden.

Material