Seit geraumer Zeit ärgere ich mich darüber, dass es sehr mühsam ist, Flaschen zu reinigen. In der Spülmaschine werden sie nicht richtig sauber oder es bilden sich Ablagerungen in ihnen. Die Flaschen ständig von Hand mit Glasperlen oder Reis auszuspülen, dauert mir zu lange. Also musste ich sie wieder selbst bauen.

Das Reinigungsprinzip ist den typischen Laborspülmaschinen für biologische und nasschemische Labore nachempfunden. Ähnlich wie Haushaltsgeräte verfügen diese Geräte über Schubladen, in denen zum Beispiel Spatel oder Sezierbesteck gespült werden können. In anderen austauschbaren Schubladen sind Röhren senkrecht angeordnet, auf die die zu reinigenden Flaschen kopfüber gestellt werden. Dieses System ist etabliert und funktioniert sehr gut.

Mein Aufbau

Mir war es wichtig, dass das Spülwasser (wie in einer Spülmaschine) immer wieder verwendet wird. Deshalb kam es für mich nicht in Frage, die Flaschenreinigungsmaschine direkt an den Wasserhahn anzuschließen.

Ich entschied mich für eine Pumpe mit einer hohen Pumpleistung, die dennoch kompakte Abmessungen hat und in mein Waschbecken passt. Aus Sicherheitsgründen war mir ein 12-V-Gleichstromsystem wichtig. Außerdem war es für mich praktisch, dass eine solche Pumpe leicht mit einer PWM gesteuert werden kann. Ich entschied mich für die billige Bilgepumpe BL2512J, die auch unter der Bezeichnung BL-2512SI verkauft wird. Die Förderleistung ist mit 70 L/min etwas überdimensioniert (die Flaschen sollen ja sauber werden). Die Pumpe habe ich mit einem kurzen Schlauchstück (Durchmesser 25 mm) mit der eigentlichen Spüleinheit verbunden.

Dieser wird aus hitzebeständigerem PETG gedruckt, das Temperaturen von bis zu 60 °C standhält. Der Wasserstrahl wird hier geteilt und in zwei Rohre geleitet. Die Öffnungen für die Rohre sind ein bisschen zu klein. Um die Rohre einzuführen, werden sie erhitzt (ich habe eine Flamme verwendet) und direkt in die Öffnungen eingefädelt. So entsteht eine stabile und dichte Verbindung. Achten Sie beim Schmelzen der Rohre darauf, dass Sie sie nicht zu stark hin- und herbiegen, sonst dehnen sich die Löcher zu sehr und die Verbindung ist nicht mehr dicht.

Ich habe Messingrohre mit einem Durchmesser von 8 mm und einer Länge von 200 mm verwendet. Um einen guten Reinigungseffekt zu erzielen, müssen die Rohre an der oberen Öffnung längs ca. 10 mm quer aufgeschlitzt werden. Das geht am besten mit einem Dremel (oder ähnlichem).

Die starke Reduzierung des Rohrdurchmessers von 25 mm an der Pumpe auf 7 mm an den Rohren führt zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit (Kontinuitätsgleichung) von anfänglich 23,8 m/s bei 42 m³/h auf eine Ausströmgeschwindigkeit an der Düse von 75,8 m/s.

v_2=\frac{v_1A_1}{A_2}

Ich habe einen Mean Well LRS-100 12 mit 102 Watt als Netzteil verwendet und ein passendes Gehäuse dafür entworfen und gedruckt.

Bei der Reinigung ist darauf zu achten, dass die Pumpe keine Schmutzwasserpumpe ist. Die Flaschen müssen daher grob vorgereinigt werden. Flaschen aus hitzeempfindlichem Pressglas platzen sofort, wenn sie direkt mit warmem Wasser durchgespült werden.